02.07.15 | Jugend und Schule Gehört werden! Jugendliche fordern einen Landesheimrat NRW
LWL und LVR erarbeiten mit NRW-Familienministerium Konzept
Die auch im Bundeskinderschutzgesetz geforderten Mitwirkungsmöglichkeiten in Einrichtungen der Erziehungshilfe haben die Länder auf unterschiedliche Arten aufgegriffen. So existieren in Hessen und Bayern Landesheimräte, die als gewählte Gremien der Kinder und Jugendlichen deren Interessen bündeln und vertreten. Im Rahmen der zweitägigen Veranstaltung stellte der Hessische Landesheimrat seine Arbeit vor. So konnten die Teilnehmer dieses Modell der Partizipation näher kennen lernen. Aus elf selbst erarbeiteten Vorschlägen wählten die Jugendlichen zum Abschluss der Veranstaltung drei Ideen aus, die umgesetzt werden sollen. Neben dem Landesheimrat NRW soll es weitere Fachtage und bundesweite Treffen zum Thema Beteiligung geben.
¿Für uns stand schnell fest, dass eine landesweite Beteiligungsstruktur für NRW nicht von Erwachsenen am Schreibtisch geplant werden darf. Dieses Vorhaben kann nur gemeinsam mit den Experten vor Ort gelingen, also den Kindern und Jugendlichen¿, so LVR-Jugenddezernent Lorenz Bahr. Stimmberechtigt waren deshalb auch nur die jungen Menschen aus den Einrichtungen der Erziehungshilfe. ¿Wir nehmen als Landesjugendämter einen klaren Auftrag von den Fachtagen mit und der lautet: die Voraussetzungen für einen Landesheimrat in NRW schaffen¿, ergänzt LWL-Jugenddezernent Hans Meyer. Gemeinsam mit dem NRW-Jugendministerium werden die Landesjugendämter nun weitere Schritte zur Umsetzung überlegen.
¿Die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Entscheidungen entspricht zentralen pädagogischen und demokratischen Grundverständnissen. Die Ergebnisse der Fachtage werden daher von uns sehr ernst genommen. Zusammen mit den Landesjugendämtern werden wir die Ergebnisse konkret auswerten und sie in unsere weitere Arbeit integrieren¿, so Frank Lonny vom NRW-Familienministerium.
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