22.06.15 | Kultur Trophäe für den Pilgerpass beim LWL
Eröffnung der Stempelstelle für Jakobspilger im LWL-Landeshaus mit Pilger Adalbert Schimek aus Telgte. (v.l.: Adalbert Schimek, Dr. Aurelia Dickers, Matthias Löb, Ina Malchow)
Foto: LWL/Birte Reepen
Von Montag bis Freitag zwischen 7.30 und 18 Uhr können Pilger hier einen Stempel bekommen. Die Öffnungszeiten in der Woche schätzt Projektleiterin Ulrike Steinkrüger als sehr pilgerfreundlich ein, da sowohl früh startende ¿Lerchen-Pilger¿ als auch abends in Münster ankommende Pilger die Pforte noch besetzt antreffen.
Am Wochenende stehen dann noch sechs weitere Stempelstellen auf Münsteraner Stadtgebiet zur Verfügung. Im LWL-Landeshaus erhalten Pilger nicht nur ihren ersehnten Stempel, um sich Münster in ihrem Pilgerausweis als Station dokumentieren zu lassen, sondern können sich auch über den weiteren Verlauf des Weges durch die Domstadt erkundigen. Zu diesem Zweck überreichte die Vorsitzende der LWL- Altertumskommission, Dr. Aurelia Dickers, den Mitarbeitern an der Pforte neu gedruckte Flyer, die den Kreuzungspunkt der von Osnabrück kommenden und nach Wuppertal führenden Route, die bereits seit 2008 eröffnet ist, mit dem neuen Weg der Jakobspilger von Bielefeld nach Wesel in Münster darstellen.
Der Flyer gibt sämtliche Unterkünfte und Stempelstellen sowie Aufbewahrungsorte von Jakobuszeugnissen an. Auch in der begleitenden Jakobswege-App (http://www.jakobswege-westfalen.de) kann die neue Stempelstelle im Landeshaus nun als sogenannter POI (Point of Interest) abgerufen und angesteuert werden.
Entlang des Pilgerweges von Bielefeld nach Wesel gibt es inzwischen insgesamt 38 Stempelstellen. Für Pilger sind sie wichtige Anlaufpunkte. Zwar sind sie nicht wie in Spanien Voraussetzung für den Erhalt einer Urkunde, der sogenannten compostela. Aber die westfalenweit überaus kreativ gestalteten Abdrücke sind dennoch begehrte Erinnerungen an die absolvierte Wegstrecke und öffnen gemeinsam mit dem Pilgerpass die Türen der Pilgerherbergen.
Der Pilgerweg von Bielefeld nach Wesel basiert auf einer alten Fernhandelsroute, die im Mittelalter auch von Pilgern auf ihrem Weg nach Santiago de Compostela benutzt wurde. In zweijähriger Forschungsarbeit hat die Altertumskommission für Westfalen den Verlauf der historischen Wegstrecke rekonstruiert und einen modernen Pilgerweg konzipiert, der nach Möglichkeit auf oder nah entlang der mittelalterlichen Route führen soll. Tatsächlich geht die heutige Warendorfer Straße im Bereich des Landeshauses auf eine mittelalterliche Straße zurück. Vom Stift St. Mauritz kommend führte die alte Trasse ungefähr ab der Einmündung der Oststraße über die Warendorfer Straße auf das Mauritztor zu, wo Pilger den Innenstadtbereich betraten.
Informationen zu den Wegen der Jakobspilger in Westfalen und den westfälischen Stempelstellen auf http://www.jakobspilger.lwl.org
Der Weg der Jakobspilger von Bielefeld nach Wesel.
Foto: LWL
Das offizielle Symbol zur Kennzeichnung der Jakobswege.
Foto: LWL
Pressekontakt
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 21.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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