17.06.15 | Der LWL LWL: Investitionen in die Kultur an zwölf Standorten
"Was wir jetzt vorschlagen ist das Notwendige, nicht das Wünschbare für die Kultur", so LWL-Direktor Matthias Löb. "Die angespannte Haushaltslage zwingt uns, Prioritäten zu setzen, um rechtliche Verpflichtungen zu erfüllen, Schäden an Gebäuden und Kulturgut zu vermeiden und begonnene Projekte abzuschließen." LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Thale betonte im Ausschuss, dass es um die Zukunftsfähigkeit der Kultureinrichtungen gehe: "Unser Ziel war, mit diesem Investitionsprogramm Transparenz zu schaffen, welche Investitionen in den nächsten Jahren unabdingbar sind."
In Münster-Coerde soll nach den Plänen ein zentrales Sammlungsdepot (9,5 Mio. Euro) für die beiden LWL-Museen in Münster sowie für drei weitere Kultur-Einrichtungen des LWL entstehen. Das LWL-Archivamt in Münster erhielte einen Magazinanbau (2,1 Mio.).
Hinter dem LWL-Römermuseum in Haltern (Kreis Recklinghausen) entsteht ein archäologischer Park. Als zweiter Bauabschnitt des "Römerparks Aliso" soll eine Mitmachbaustelle für 8,1 Millionen Euro noch mehr Besucher anziehen. Das Land soll sich mit 70 Prozent an den Kosten beteiligen.
In Lichtenau-Dalheim (Kreis Paderborn) soll die Prälatur im LWL-Museum für Klosterkultur für drei Millionen Euro ausgebaut werden, um die Vorschriften von Brand- und Arbeitsschutz zu erfüllen.
Im Textilmuseum Bocholt (Kreis Borken) wird laut Investitionsprogramm ein neuer Platz zwischen den beiden Teilen des Museums entstehen und der Eingang des Textilwerks Bocholt an einen besseren Platz auf der bisherigen Rückseite verlegt (3,1 Mio.). Die Kosten für den LWL könnten sich um bis zu 1,5 Millionen Euro reduzieren, wenn Fördermittel aus der Regionale 2016 flößen.
Das LWL-Industriemuseum Ziegelei Lage (Kreis Lippe) steht mit Sozial- und Umkleideräumen für das Personal sowie Lagerräumen im Plan (500.000 Euro).
In Dortmund bekommt das LWL-Industriemuseum Zeche Zollern nach den Plänen eine neue Lagerhalle für 800.000 Euro.
Ein neuer Parkplatz direkt am LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall in Witten (Ennepe-Ruhr-Kreis) soll den Besuchern 1,3 Kilometer Fußweg zum bisherigen Ausweichparkplatz ersparen (2,2 Mio. Euro).
Schloss Cappenberg (Kreis Unna) bekommt eine neue Ausstellung zum Freiherrn vom Stein, die das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster betreut. (400.000 Euro).
Am LWL-Industriemuseum Glashütte Gernheim in Petershagen (Kreis Minden-Lübbecke) sollen Eingangsbereich und Museumsshop neu gestaltet werden (1,4 Mio.).
Für die Modernisierung und Umgestaltung zu einem "Preußen-Portal" im Preußen-Museum in Minden, das der LWL übernehmen wird, sind 700.000 Euro veranschlagt.
Für ein neues Besucherzentrum am Kaiser-Wilhelm-Denkmal in Porta Westfalica (Kreis Minden-Lübbecke) sind 800.000 Euro vorgesehen, die das LWL-Tochterunternehmen WLV übernimmt.
Nicht realisiert werden nach dem Plänen zum Beispiel die Fertigstellung der Klosterkirche im LWL-Landesmuseum für Klosterkultur in Dalheim oder ein Gleisanschluss der Ruhrtalbahn im LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen. Ob Projekte in Hagen, Detmold und Bochum in der Priorität höher gestuft werden sollen, wollen die Politiker noch beraten.
Die endgültige Entscheidung über das Investitionsprogramm fällt am 26. Juni im LWL-Landschaftsausschuss.
Achtung Redaktionen: Einzelheiten aus der Vorlage finden Sie hier:
http://www.lwl.org/bi-lwl/vo020.asp?VOLFDNR=6557
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Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
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