Transkript anzeigen Abspielen Pausieren

18.05.15 | Kultur Exponate auf einen Blick: Die Keramikscherbe des Ponticus

Sonderausstellung "Die 7 Todsünden" im Kloster Dalheim

Dalheim (lwl). Hochmut, Habgier, Wollust, Zorn, Völlerei, Neid und Trägheit: Die Geschichte der sieben Todsünden ist so alt wie die Menschheit. Vom 30. Mai bis 1. November steht die christlich geprägte Lehre der Laster erstmals im Mittelpunkt einer Sonderausstellung. Die Schau ¿Die 7 Todsünden¿ des LWL-Landesmuseums für Klosterkultur Kloster Dalheim (Kreis Paderborn) zeigt 300 Exponate aus 15 Jahrhunderten bis in die Gegenwart ¿ von der ältesten Niederschrift der menschlichen Laster über deren grausame Manifestation im Nationalsozialismus bis hin zu ihrer modernen Erscheinung.

Einen Überblick über die ausgestellten Stücke erhalten Journalisten bei einem Presserundgang am 26. Mai um 10 Uhr.

Die Keramikscherbe des Ponticus

Die Geschichte der Todsünden begann in der Wüste: Auf der Suche nach Gott sollte die karge Landschaft einsiedlerischen Mönchen einen Lebensraum frei von Versuchungen bieten. Doch die Enthaltsamkeit weckte das menschliche Begehren: Die Männer hatten Hunger und Durst, sehnten sich nach Komfort, suchten nach Ablenkungen und hatten erotische Fantasien.
Auch der Mönch Evagrius Ponticus (345-,399) litt wohl unter diesen Begehrlichkeiten. Daraus leitete er schließlich acht große menschliche Schwächen ab: Völlerei, Wollust, Habgier, Zorn, Traurigkeit, Trägheit, Ruhmsucht und Hochmut. Später entstanden daraus die sieben Todsünden.
Die Keramikscherbe, auf der ein unbekannter Gelehrter im 6./7. Jahrhundert Ponticus` Lasterlehre wiedergibt, ist mit rund 1.500 Jahren das älteste Exponat der Ausstellung. Das sogenannte Ostrakon ist eine Leihgabe des Ägyptischen Museums in Berlin.

Pressekontakt

Hannah Reichelt, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Maria Tillmann, Stiftung Kloster Dalheim, LWL-Landesmuseum für Klosterkultur, Tel.: 05292/9319-114

presse@lwl.org

Stiftung Kloster Dalheim

LWL-Landesmuseum
Am Kloster 9
33165 Lichtenau-Dalheim Karte und Routenplaner

Der LWL im Überblick

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 21.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.

Zu allen Pressemitteilungen des LWL Zu allen Pressemitteilungen dieser LWL-Einrichtung