04.05.15 | Soziales Europäischer Protesttag: Behinderte bei der Finanzierung abgehängt
LWL-Sozialdezernent Matthias Münning.
Foto:LWL
Die Bundesregierung habe entgegen dem Koalitionsvertrag die Weichen für eine Entlastung der Kommunen um fünf Milliarden Euro jährlich nicht mit der Behindertenhilfe, der so genannten Eingliederungshilfe, verknüpft. Münning: ¿Der Zug soll also die Menschen mit Behinderungen nicht mitnehmen. Ihr Waggon wurde abgehängt.¿
Träger der Eingliederungshilfe wie der LWL stünden vor sehr großen Herausforderungen: ¿Allein die Zahl der Menschen mit geistiger Behinderung, die über 60 Jahre alt sind, wird sich in den nächsten 20 Jahren vervierfachen. Die Zahl der jungen Menschen mit geistiger Behinderung nimmt seit Jahren stark zu. Die Zahl der Menschen, die im Laufe ihres Lebens schwer erkranken und anschließend behindert werden, nimmt zu. Wenn die Gesellschaft eine gute Leistung im Sinne der UN-Konvention für Menschen mit Behinderung will, dann müssen den Trägern der Eingliederungshilfe die erforderlichen Mittel bekommen.¿
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Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 21.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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