30.04.15 | Maßregelvollzug Forensik: Frank Tischner ist neuer Vorsitzender des Klinikbeirates in Rheine
Gremium nimmt seine Arbeit mit vier neuen Mitgliedern auf
LWL-Maßregelvollzugsdezernent Tilmann Hollweg (links) und die therapeutische Leiterin der Klinik, Dr. Carola Spaniol (rechts), gratulieren dem neuen Vorsitzenden des Klinikbeirates Frank Tischner und seiner Stellvertreterin Rita Leifker.
Foto: LWL/Hannig
Der LWL-Maßregelvollzugsdezernent Tilmann Hollweg sowie Dr. Carola Spaniol und Simone Juwien von der Klinikleitung gratulierten der neuen Beiratsspitze und hießen die vier neuen Mitglieder herzlich willkommen: Es sind Winfried Krake vom jfd Jugend- und Familiendienst Rheine, Birgit Marji, Vertreterin der Wählergemeinschaft Alternative für Rheine, Heribert Röder von der Rheinenser Fraktion Die Linke sowie Barbara Telker von der Rheinenser Fraktion Bündnis 90/Die Grünen.
¿Als Mittler zwischen Klinikleitung, dem LWL als Träger und der Öffentlichkeit sind die Beiräte unverzichtbar geworden. Sie werden regelmäßig über alle Entwicklungen in der Klinik informiert und beraten wiederum die Klinikleitung bei aktuellen Fragen aus der Öffentlichkeit¿, sagte Hollweg, der über die wichtigsten Aufgaben und Regularien des Beirates informierte. Wie wertvoll die Beiratsarbeit mittlerweile eingeschätzt wird, zeige der bundesweite Trend, derartige Gremien an vielen Standorten von Maßregelvollzugskliniken in ganz Deutschland zu installieren, so Hollweg.
Der LWL macht bereits seit mehr als drei Jahrzehnten positive Erfahrungen. Der erste Klinikbeirat entstand 1984 am LWL-Therapiezentrum für Forensische Psychiatrie in Marsberg. Sukzessive kamen an allen LWL-Maßregelvollzugskliniken Beiräte hinzu. Seit 1999 schreibt das Land Nordrhein-Westfalen per Gesetz Beiräte an allen Klinikstandorten verbindlich vor.
Der Beirat repräsentiert ein breites Spektrum der gesellschaftlichen Gruppen aus dem Umfeld der Einrichtung. Die derzeitigen Mitglieder waren im Dezember 2014 vom Gesundheits- und Krankenhausausschuss des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe berufen worden. Zuvor hatten die Stadt Rheine und der LWL je zur Hälfte die Mitglieder für den jetzt konstituierten Beirat vorgeschlagen.
Information zur LWL-Maßregelvollzugsklinik Rheine: Seit 2005 bietet die LWL-Maßregelvollzugsklinik Rheine 84 Plätze für psychisch kranke Straftäter in einer ehemaligen Kaserne an, die nach modernen Therapie- und Sicherheitsstandards umgebaut wurde. Die Klinik ist eine Außenstelle der LWL-Klinik Schloss Haldem in Stemwede. Sie wird bis zur Fertigstellung der neuen LWL-Maßregelvollzugsklinik in Hörstel-Dreierwalde als Übergangsklinik geführt. In der Einrichtung sind psychisch kranke Menschen sowie Patienten mit hirnorganischen Störungen und verminderter Intelligenz untergebracht, die eine Straftat begangen haben und nicht oder nicht voll für die Tat verantwortlich gemacht werden konnten. Ihre bisherigen Therapiefortschritte lassen (noch) keine Lockerungen zu, wie etwa einen begleiteten Einzel- oder Gruppenausgang.
Weitere Informationen unter http://www.lwl.org/LWL/Gesundheit/Massregelvollzug
und http://www.lwl.org/LWL/Gesundheit/Massregelvollzug/Kliniken/Rheine
Pressekontakt
Bianca Hannig, LWL-Maßregelvollzug, 0251 591-3476
Der LWL im Überblick
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 21.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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