30.04.15 | Kultur Die Welt als Stadt?
LWL veröffentlicht Band zu Stadt-Land-Beziehungen im 20. Jahrhundert
Weitab vom Schuss: Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war der Stadt-Land-Gegensatz noch viel größer als heutzutage.
Foto: LWL
¿Tatsächlich gibt es das alte Gefälle zwischen dem städtischen und ländlichen Raum heute nicht mehr. Unterschiede sind aber dennoch weiter vorhanden und traditionelle Stadt-Land-Bilder bestehen und wirken fort¿, betont Prof. Dr. Franz-Werner Kersting, Historiker am LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte und Mitherausgeber des Sammelbandes. In zwölf Beiträgen gehen die Autoren diesem Verhältnis von Kontinuität und Wandel erstmals interdisziplinär sowie im Kontext einer wechselseitigen Beziehungs- und Erfahrungsgeschichte der Menschen auf dem Land und in der Stadt nach. Damit soll gleichzeitig der Dialog zwischen der Geographie, Raumplanung und Soziologie sowie der kulturgeschichtlichen Forschung gefördert und gestärkt werden. Einzelthemen sind unter anderem die Stadtflucht, soziale Bewegungen auf dem Land sowie die Rolle der Medien im Stadt-Land-Verhältnis.
Hintergrund
Entstanden ist der Band aus einer Konferenz des Forschungsverbundes ¿Stadt-Land-Beziehungen im 20. Jahrhundert¿, die vom LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte und dem Lehrstuhl für Kultur- und Mediengeschichte der Universität des Saarlandes 2012 in Münster mit Unterstützung der Stiftung Westfälische Landschaft veranstaltet wurde.
Franz-Werner Kersting/Clemens Zimmermann (Hrsg.):
Stadt-Land-Beziehungen im 20. Jahrhundert
Geschichts- und kulturwissenschaftliche Perspektiven
Ferdinand Schöningh Verlag, Paderborn 2015
333 Seiten, gebunden, ISBN 978-3-506-78152-9, Preis: 38 Euro
Pressekontakt
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
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