04.03.15 | Kultur Wiederentdeckung eines westfälischen Autors
Lesebuch gibt einen Einblick in das Werk von Otto Jägersberg
Die LWL-Literaturkommission für Westfalen hat jetzt das ¿Lesebuch Otto Jägersberg¿ herausgegeben.
Foto: LWL
Jägersberg hat sich seit Jahren aus dem offiziellen Literaturbetrieb zurückgezogen, der ihn offensichtlich anödet. Nicht jedoch vom Schreiben, denn demnächst erscheint ein neuer Lyrikband des in Münster-Hiltrup geborenen Autors. Daneben ist Jägersberg auch als bildender Künstler aktiv. Im Herbst wird er einen Teil seiner stets verschmitzt-hintersinnigen Werke im Museum für Westfälische Literatur in Oelde-Stromberg (Kreis Warendorf) ausstellen.
Bekannt wurde Jägersberg durch seinen westfälischen Schelmenroman "Weihrauch und Pumpernickel" (1964). Das "westpfählische Sittenbild" nimmt den kleinstädtischen Mief der Gemeinde Angelmodde satirisch-frech aufs Korn. In 34 kurzen Kapiteln wird die Kindheit und Jugend des Georg Holtstiege skizziert ¿ ¿mit einer eulenspiegelhaft-fragmentarischen Erzählweise, die vor Kalauern und schlichtem Blödsinn nicht zurückschreckte¿, so Prof. Dr. Walter Gödden, Geschäftsführer der LWL-Literatur-kommission. Bis heute erzielte der Titel zahlreiche Auflagen. Das gilt auch für die Folgeromane des Autors, die im Diogenes-Verlag erschienen sind. Daneben entstanden antiautoritäre Kinderbücher, eine Komödie, Lyrikbände und vieles Weitere mehr.
Herausgegeben wird die "Kleine Westfälische Bibliothek" von der LWL-Literatur-kommission in Verbindung mit der Kölner Nyland-Stiftung. Das 181 Seiten um-fassende Otto Jägersberg-Lesebuch wurde vom Autor selbst zusammen gestellt und ist im Bielefelder Aisthesis-Verlag zum Preis von 8,50 Euro erschienen (ISBN 978-3-8498-1101-3). ¿Eine Neuentdeckung, auch für die Lachmuskeln¿, urteilt Gödden.
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Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
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