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05.02.15 | Der LWL Landschaftsversammlung beschließt Erhöhung der Umlage

3,1-Milliarden-Etat in 2015: Ausgleich durch Rücklage und Sparmaßnahmen

Aufwendungen im Haushaltsplan 2015. <br>Abbildung: LWL

Aufwendungen im Haushaltsplan 2015.
Abbildung: LWL
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Münster (lwl). Die 27 Mitgliedskreise und -großstädte im Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) zahlen im laufenden Haushaltsjahr 0,2 Prozentpunkte mehr Landschaftsumlage als 2014. Die Erhöhung des Umlagehebesatzes von 16,3 auf 16,5 Prozent hat am Donnerstag (5.2.) in Münster die Landschaftsversammlung Westfalen-Lippe beschlossen. Mit großer Mehrheit verabschiedeten die 116 Vertreterinnen und Vertreter der LWL-Kreise und -Städte den 3,1 Milliarden-Euro-Etat für 2015.

Um im Etat 2015 Mehrbelastungen von 130 Millionen Euro aufzufangen, hatte die LWL-Verwaltung vergangenen November eine Umlageerhöhung um 0,5 Prozentpunkte vorgeschlagen. Nun fallen die Einnahmen aus der Landschaftsumlage um rund 34 Millionen Euro niedriger aus. Nach den Vorstellungen der Landschaftsversammlungs-Mehrheit soll diese Lücke zum einen durch den erneuten Rückgriff auf die Ausgleichsrücklage (22 Mio. Euro) und durch Sparmaßnahmen im laufenden Haushaltsvollzug (12 Mio.) geschlossen werden.

Die neuerliche Inanspruchnahme der Ausgleichsrücklage erhöht die Verschuldung des LWL. Auf diesem Wege hat der LWL seit 2010 bereits rund 300 Mio. Euro Schulden aufgehäuft. Als eine Art Schwankungsreserve für kommende Haushaltsjahre wird die Ausgleichrücklage nun auf voraussichtlich 36,5 Mio. Euro schrumpfen. Über Maßnahmen zur Kostenreduzierung werden die LWL-Parlamentarier im Frühjahr beraten.

Im LWL-Gesamtetat 2015 machen allein die Ausgaben für die gesetzlich festgelegte Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung mit 2,2 Milliarden mehr als zwei Drittel des Haushaltsvolumens aus. Gegenüber 2014 werden diese Sozialleistungen um bis zu 122 Millionen Euro steigen.

Die Zahlen zeigten, dass die ¿gesamte kommunale Ebene strukturell unterfinanziert sei¿, hieß es in der Landschaftsversammlung. Selbst bei zuletzt guter Konjunktur reichten die Steuereinnahmen nicht mehr aus, um steigende Sozialleistungen zu finanzieren.



Achtung Redaktionen:
Wieviel Landschaftsumlage die Kreise und kreisfreien Städte in Ihrem Berichtsgebiet 2015 zahlen, können Sie der beigefügten Tabelle entnehmen.

Die verfügbaren Redetexte der Abgeordneten in der LWL-Landschaftsversammlung finden Sie in der Anlage unterhalb dieser Pressemitteilung.

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Pressekontakt

Karl G. Donath, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235

presse@lwl.org

Der LWL im Überblick

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 21.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.

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