16.01.15 | Kultur Atlas der wilden Säugetiere in NRW geht online
Heimische Arten und ihr Vorkommen
Der ¿Atlas der Säugetiere Nordrhein-Westfalens¿ ist jetzt online gegangen.
Foto: LWL
Neben einem Arten-Steckbrief und einer Bildergalerie zeichnet sich das neue Online-Angebot vor allem durch interaktive Verbreitungskarten aus. Der Nutzer kann sich über das Vorkommen aller wildlebenden Säugetiere informieren. Der Atlas ist ein Projekt der Arbeitsgemeinschaft Säugetierkunde NRW. Diese Arbeitsgemeinschaft ist ein Zusammenschluss aus ehrenamtlichen Säugetierkundlern und Vereinen, dem Landesamt für Natur-, Umwelt und Verbraucherschutz in NRW, dem Zoologischen Forschungsmuseum Alexander Koenig in Bonn und dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL).
¿Der Atlas der Säugetiere wurde durch die Arbeit vieler hundert ehrenamtlicher Naturkundler möglich¿, sagt Dr. Jan Ole Kriegs, Zoologe des LWL und Koordinator des Projektes. ¿Sie haben ihre Beobachtungen und Funde den Projektpartnern übermittelt und auf diese Weise das Fundament für den Atlas gelegt.¿
Der Atlas wird als wachsendes Projekt verstanden und ist auf die Mithilfe zahlreicher ehrenamtlicher Mitarbeiter und auch auf Zufallsbeobachtungen durch sachkundige Bürgerinnen angewiesen. ¿Deshalb werden Säugetierfunde aller Art weiterhin gern entgegengenommen¿, sagt Dr. Henning Vierhaus, Säugetierspezialist aus Bad Sassendorf. Sein Kollege Holger Meinig aus Werther ergänzt: ¿Sowohl häufige Arten wie Maulwurf, Reh oder Kaninchen sind interessant für uns als auch seltenere wie die Bechsteinfledermaus oder gar Wolf und Wildkatze.¿ In einigen Jahren soll der Atlas auch in Buchform erscheinen.
Schon Jahre im Vorfeld wurde mit der Arbeit begonnen. Einzelne Arten, wie etwa die Wildkatze, zu deren aktuelle Verbreitung es noch viele Wissenslücken gibt, werden gezielt untersucht. Die Wildkatze war noch im 19. Jahrhundert weit verbreitet. Sie wurde dann aber verfolgt und großflächig ausgerottet. Unter anderem in der Eifel hat sie überlebt und breitet sich seit einigen Jahren wieder aus. ¿Wir konnten sie unter anderem im Stadtforst Brilon nachweisen¿, sagt Kriegs. ¿Auch in vielen anderen Teilen des Sauer- und Siegerlandes, sowie im Weserbergland ist sie wieder heimisch.¿
Die folgende Internetseite ist erst ab dem 17.01.2015, 14:00 Uhr online!
http://www.saeugeratlas-nrw.lwl.org.
Der Atlas zeigt auf Basis von Topographischen Karten das Vorkommen heimischer Säugetierarten, hier die Wildkatze.
Screenshot: LWL
Projekte des LWL-Museums für Naturkunde, wie hier das Wildkatzenprojekt, steuerten ebenfalls Ergebnisse zur Erstellung des Online-Atlasses bei. Diese Wildkatze wurde mittels einer Fotofalle im Stadtforst von Brilon fotografiert.
Foto: LWL/Kriegs
Die Rötelmaus ist die typische Wühlmaus in Wäldern, Gebüschen und Hecken. Auch ihr wurde ein Kapitel gewidmet.
Foto: LWL/Kriegs
Viele bekannte und unbekannte Tiere kommen im Online-Atlas der Säugetiere Westfalens vor (v.li.n.re. Nutria, Reh und großes Maushohr).
Fotos: LWL/Kriegs
Der Rotfuchs ist von den mittelgroßen Raubsäugern in NRW die am weitesten verbreitete und häufigste Art.
Foto: LWL/Kriegs
Als ursprünglicher Steppenbewohner und Kulturfolger besiedelt der Feldhase in NRW vor allem die landwirtschaftlich genutzten Tieflandbereiche.
Foto: LWL/Kriegs
Pressekontakt
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Bianca Fialla, LWL-Museum für Naturkunde, Telefon: 0251 591-6066
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 21.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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