Transkript anzeigen Abspielen Pausieren

06.10.14 | Kultur Ferne Heimat. Senioren aus Schlesien im Ruhrgebiet

Ausstellung der Ev. Fachhochschule im LWL-Industriemuseum Zeche Hannover

Bei der Eröffnung: (v.l.) Museumsleiter Dietmar Osses, Projektleiterin Doris Brandt (Diakonisches Werk Bochum), Prof. Dr. Gerhard K. Schäfer, Rektor der Ev. Fachhochschule, Student Erik Neumann, Projektleiterin Helene Ignatzi (EFH) und Studentin Verena Hamacher. <br>Foto: LWL/Appelhans

Bei der Eröffnung: (v.l.) Museumsleiter Dietmar Osses, Projektleiterin Doris Brandt (Diakonisches Werk Bochum), Prof. Dr. Gerhard K. Schäfer, Rektor der Ev. Fachhochschule, Student Erik Neumann, Projektleiterin Helene Ignatzi (EFH) und Studentin Verena Hamacher.
Foto: LWL/Appelhans
Nutzungsrechte und Download Zu weiteren Bildern

Bochum. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kamen viele Menschen aus Schlesien als Flüchtlinge, Vertriebene oder später als Aussiedler ins Ruhrgebiet. Heute blicken sie auf ein langes Leben fern ihrer Heimat zurück. Studierende der Evangelischen Fachhochschule Rheinland-Westfalen-Lippe (EFH RWL) in Bochum haben gemeinsam mit einigen von ihnen die Lebenswege zwischen Schlesien und dem Ruhrgebiet erforscht. Die Ergebnisse der Arbeit sind jetzt in einer Ausstellung im LWL-Industriemuseum Zeche Hannover in Bochum zu sehen. Die Schau mit dem Titel ¿Ferne Heimat ¿ Senioren aus Schlesien im Ruhrgebiet¿ wurde am Sonntag (5.10.) im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) eröffnet und ist dort noch bis zum 2. November zu sehen.

Die Ausstellung stellt zehn Senioren aus Schlesien vor, die heute im Ruhrgebiet leben. Mit Erinnerungsstücken aus der Vergangenheit, lebensgeschichtlichen Interviews und eindrucksvollen Porträtfotografien des Herner Fotografens Dariusz Kantor schlägt die Ausstellung eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart.

Für ihr Praxis-Forschungsprojekt haben angehende Sozialarbeiterinnen der Bochumer Fachhochschule mit der Offenen Altenarbeit der Inneren Mission ¿ Diakonisches Werk Bochum e.V. zusammengearbeitet. In biografischen Gesprächen standen Fragen nach Identität und Heimat zwischen Schlesien und dem Ruhrgebiet im Mittelpunkt: Was bedeutet es, wenn ihre Heimat ¿fern¿ - im geografischen wie historischen Sinn - im heutigen Polen liegt? Welche Kindheits- und Jugenderfahrungen haben sie dort gemacht, die identitätsstiftend waren? Wie lassen sich diese heute und hier in die Erlebniswelt der Senioren holen, wenn eine Reise zurück in die Heimat nicht mehr möglich ist? Was bedeutet dies womöglich in Zukunft für die Soziale Arbeit, insbesondere für die Betreuung und Pflege dieser Menschen?

Bei der Eröffnung der Schau würdigten die Beteiligten die Kooperation zwischen Hochschule, Diakonie und Museum als innovativen Ansatz, der auch Anstoß für künftige Projekte geben könnte.

Ferne Heimat ¿ Senioren aus Schlesien im Ruhrgebiet
5.10.-2.11.2014

LWL- Industriemuseum Zeche Hannover
Günnigfelder Straße 251, 44793 Bochum
Geöffnet Mi-Sa 14-18 Uhr, So 11-18 Uhr
http://www.lwl-industriemuseum.de

Rosel Sommer (hinten), 1926  in der Nähe von Breslau geboren und heute in Herne zu Hause, ist eine der Seniorinnen, die die Studenten im Rahmen ihres Projektes befragt haben. <br>Foto: LWL/Appelhans

Rosel Sommer (hinten), 1926 in der Nähe von Breslau geboren und heute in Herne zu Hause, ist eine der Seniorinnen, die die Studenten im Rahmen ihres Projektes befragt haben.
Foto: LWL/Appelhans

Pressekontakt

Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127 und Christine Fernkorn, EV. Fachhochschule R-W-L, Tel. 0234 36901-123

presse@lwl.org

LWL-Museum Zeche Hannover

Günnigfelder Straße 251 44793 Bochum Karte und Routenplaner

Der LWL im Überblick

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 21.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.

Zu allen Pressemitteilungen des LWL Zu allen Pressemitteilungen dieser LWL-Einrichtung