02.10.14 | Kultur Dattelner Kinder gestalten Schiffskisten
¿Museobilbox¿-Aktion im LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg
Eine Spritztour mit der Dieselbarkasse Herbert krönt das Kinderprogramm.
Foto: LWL / Hudemann
Das Projekt ¿Meine Schiffskiste¿ ist eine von mittlerweile 270 Einzelmaßnahmen der "Museobilbox". Unter diesem Titel initiiert und begleitet der Bundesverband Museumspädagogik seit März 2013 lokale Bündnisse für kulturelle Bildung. Das Geld für die einzelnen Projekte kommt vom Bund. Unter dem Titel "Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung¿ fördert das Bundesbildungsministerium fünf Jahre lang außerschulische Angebote der kulturellen Bildung für Kinder und Jugendliche.
Hintergrund
Aktuellen Studien zufolge wachsen rund ein Drittel aller Kinder in Deutschland in einer Situation auf, die ihre Bildungschancen schmälert. Die Bundesregierung will kulturelle Bildung in die Breite tragen ¿ genau zu den Kindern, die bislang nicht die besten Startchancen haben. Deshalb unterstützt sie den Bundesverband Museumspädagogik, der die Jury mit seinem Museobilbox-Konzept eines "Museums zum Selbermachen" überzeugt hat. Der Verband hat die Museen in Deutschland zum Mitmachen aufgerufen. Wichtigste Voraussetzungen waren eine gute Idee, die richtige Zielgruppe und mindestens zwei weitere Partner für ein lokales Bündnis.
Eine mobile Museumsbox ¿ kurz Museobilbox ¿ steht im Zentrum des Konzeptes. Was aus meinem Leben sollte in einem Museum für die Menschen der Zukunft aufbewahrt werden? Ausgehend von dieser Frage besuchen Kinder und Jugendliche im Alter von drei bis 16 Jahren ein Museum. Sie beschäftigen sich mit Objekten aus Vergangenheit und Gegenwart, mit fremden Kulturen oder vergangenen Techniken. Ganz nebenbei lernen sie dabei die Arbeitsmethoden eines Museums ¿ das Sammeln, Erforschen, Ausstellen und Vermitteln ¿ kennen. Im besten Fall entwickeln die jungen Menschen Spaß am Museumsbesuch, stellen Bezüge zwischen dem eigenen Leben und dem Museum her und erproben Möglichkeiten der kreativen Gestaltung. Weitere Informationen zu diesem deutschlandweiten Projekt gibt es unter http://www.museobilbox.org.
Das Projekt im LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg
Das Projekt ¿Meine Schiffskiste¿ dauert jeweils zwei Tage. Eine Gruppe ist am 7. und 8. Oktober vor Ort, die andere Gruppe am 9. und 10. Oktober. Die Teilnehmer sind jeweils 15 Kinder im Alter von sieben bis zehn Jahren, die über die Albert-Schweitzer-Schule und das Jugendamt eingeladen wurden.
Am ersten Tag erkunden die Kinder das Schiffshebewerk Henrichenburg und werfen dabei auch einen Blick ¿hinter die Kulissen¿ ¿ in die Werkstatt der Schiffsbauer. Dann dürfen sie einen erfahrenen Binnenschiffer mit Fragen zum Leben und Arbeiten an Bord eines Güterschiffs löchern, bevor sie mit der Sammlung von Ideen für ihre eigene ¿Schiffskiste¿ beginnen. Am nächsten Tag steht die Gestaltung dieser Boxen im Vordergrund, wobei der Fotokünstler Thaisen Stärke aus Dortmund den Kindern mit Rat und Tat sowie seiner Kamera zur Seite steht. Dann folgt die Spritztour auf dem Dortmund-Ems-Kanal.
Am Freitag (10.10) um 14.30 Uhr werden die ¿Schiffskisten¿ der beiden Gruppen öffentlich präsentiert. Anschließend können sie bis zum 9. November im LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg besichtigt werden.
+++ Achtung Redaktionen +++ Achtung Redaktionen +++ Achtung Redaktionen+++
Guten Tag liebe Kolleginnen und Kollegen,
Sie sind herzlich eingeladen, zur Präsentation der Museobilboxen am 10. Oktober um 14.30 Uhr zu kommen. Dabei stehen Ihnen ¿ neben den Hauptpersonen, den Dattelner Kindern ¿ die Museumspädagogin Britta Leder, der Fotokünstler Thaisen Stärke und der LWL-Museumsleiter Dr. Arnulf Siebeneicker zur Verfügung.
Pressekontakt
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Dr. Arnulf Siebeneicker, Telefon: 02363 9707-0, schiffshebewerk@lwl.org.
Der LWL im Überblick
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 21.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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