17.09.14 | Kultur Die Vielfalt auf dem Teller erhalten
Umweltstiftung Lippe fördert Projekt im LWL-Freilichtmuseum Detmold
Agnes Sternschulte (v.l.), Prof. Dr. Jan Carstensen, Maren Lampe, Dr. A. Heinrike Heil und Sylvia Ostmann von der Umweltstiftung Lippe.
Foto: LWL/Jaehne
Über die Zeit von drei Jahren, von Januar 2015 bis Dezember 2017, fördert die Umweltstiftung Lippe das Projekt mit insgesamt 51.000 Euro. Das Geld soll für eine personelle Unterstützung aufgewendet werden, damit im LWL-Freilichtmuseum Detmold Inventarisierung, Vermehrung und Weitergabe der alten Arten und Sorten bearbeitet werden können. ¿Es ist großartig, dass wir durch diese Förderung die Möglichkeit bekommen, weiter intensiv an der Erhaltung dieses für uns alle so wichtigen Kulturgutes zu arbeiten¿, freut sich LWL-Museumsdirektor Prof. Dr. Jan Carstensen.
Rund 80 alte Sorten wurden im Laufe der vergangenen drei Jahre gefunden oder von Gartenbesitzern im LWL-Freilichtmuseum Detmold abgegeben. Schon vorher sind interessante Sorten gesammelt worden, etwa durch die ehrenamtliche Mithilfe eines begeisterten Sammlers. Diese Ergebnisse und Netzwerke haben sowohl die ¿Freunde des LWL-Freilichtmuseums Detmold¿ als auch die Umweltstiftung Lippe überzeugt. ¿Das entspricht genau unseren Vereinszielen¿, berichtet Maren Lampe, Vorsitzende der Freunde des LWL-Freilichtmuseums Detmold. ¿Wir haben uns ja schließlich unter anderem gegründet, um das Museum bei der Forschung und der Projektarbeit in den Kernkompetenzen zu unterstützen, zu denen auch die Landschaftsökologie zählt.¿
Für die Umweltstiftung Lippe war schnell klar, dass es sich um ein unterstützenswertes Projekt handelt. ¿Die Vielfalt auf den Tellern zu erhalten, sollte uns schließlich allen am Herzen liegen¿, so Sylvia Ostmann, Beiratsvorsitzende der Umweltstiftung Lippe. ¿Daher freuen wir uns besonders, dass wir mit dem LWL-Freilichtmuseum Detmold einen so kompetenten und erfahrenen Partner gefunden haben, der bereits hervorragende Arbeit geleistet hat.¿
In den vergangenen drei Jahren wurde ein Netzwerk von Pflanzenpaten aufgebaut, das nun noch erweitert werden kann. So ermöglicht die Förderung durch die Umweltstiftung Lippe, dass weitere ¿Neuzugänge¿ auf den Vermehrungsflächen des Museums angebaut, dokumentiert, inventarisiert und in das Netzwerk abgegeben werden können. ¿Wir spüren doch sehr deutlich ein starkes Interesse an den alten Sorten¿, berichtet Landschaftsökologin Agnes Sternschulte. ¿Für uns sind aber auch immer die Geschichten dahinter spannend, beispielsweise zu erfahren, warum ausgerechnet diese spezielle Sorte für die Spender eine besondere Bedeutung hat. Oft haben diese Sorten keinen Namen, aber das ist genau der Bereich, der besonders schützenswert ist.¿
Allein von der Gartenmelde sind zwölf unterschiedliche Akzessionen abgegeben worden,
die Einzug in die Museumsgärten und die Gärten des stetig wachsenden Netzwerks gefunden haben. ¿Wir freuen uns auf viele weitere alte Sorten und Geschichten¿, so Sternschulte.
Hintergrund
Die Umweltstiftung Lippe fördert Projekte, die sich der Umweltbildung widmen, den Austausch von Wissen über die Umwelt zwischen Wissenschaft und Wirtschaft sowie die Forschung und Entwicklung im Bereich umwelt- und gesundheitsfreundlicher Verfahren und Produkte.
Pressekontakt
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Ruth Lakenbrink, LWL-Freilichtmuseum Detmold, Tel. 05231/706-110
Der LWL im Überblick
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 21.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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