Dortmund (lwl). Riecht die Hölle nach Schwefel? Wie fühlt es sich an, wenn der Boden unter den Füßen vibriert? Wie liegen die Rundungen der Venus von Willendorf in der Hand? Die Teilnehmer einer multisensorischen Führung können die neue Schau ¿Über Unterwelten¿ im LWL-Industriemuseum Zeche Zollern in Dortmund erleben. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) bietet den Rundgang erstmals am kommenden Sonntag, 7. September, 14.30 bis 16.30 Uhr an. Angesprochen sind insbesondere sehbehinderte und blinde Besucher, aber auch alle anderen Gäste sind willkommen.

Die blinde Sportlerin Conny Dietz, die die Führungen normalerweise begleitet, ist an diesem Tag verhindert. Begleitet werden die Teilnehmer von Ulrike Most. Überall gibt es etwas zum Tasten, Hören und Fühlen. Mit den Händen berühren dürfen die Gäste zum Beispiel eine Replik der berühmten Figur ¿Venus von Willendorf¿, die zu den ältesten Kunstobjekten der Menschheit gehört. Mit Handschuhen können sogar Original-Skulpturen von Bergmännern aus Bronze und Holz angefasst werden. Ein Abbauhammer, ein Waschbrett sowie Objekte aus Steinkohlenteer wie Nylonstrümpfe und ein Bakelit-Telefon stehen ebenfalls zum ¿Begreifen¿ zur Verfügung.

Mehrere Sinne spricht die vibrierende Plattform in der Ausstellungsabteilung zur Energiegewinnung an: Erschütterungen und Geräusche einer Bohrung, einer Sprengung und seismischer Bodenuntersuchungen kann man hier spüren und hören. Höllisch scharf ist das Ende der Führung: Jeder darf ein Stück Chili-Schokolade kosten.


Um Anmeldung wird gebeten unter unter Tel. 0231 6961-176 oder per Mail: unterwelten-projekt@lwl.org.