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03.09.14 | Kultur Ein Spiel farbiger Fäden: Gekämmtes Glas

Vorführungen zum Tag des offenen Denkmals im LWL-Industriemuseum

Kleine Vase aus ¿gekämmtem Glas¿, 1878-80. <br>Foto: LWL/Holtappels

Kleine Vase aus ¿gekämmtem Glas¿, 1878-80.
Foto: LWL/Holtappels
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Petershagen (lwl). Gläser wie mit Girlanden überzogen ¿ so ließe sich der Effekt des gekämmten Glases beschreiben. Zum Tag des offenen Denkmals, der in diesem Jahr unter dem Motto ¿Farbe¿ steht, bietet der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am Sonntag, 14. September in seinem Industriemuseum Glashütte Gernheim einen Thementag zu dieser farbenprächtigen Technik. Von 10.30 bis 17.30 Uhr können die Besucher verfolgen , wie mit Hilfe farbiger Glasfäden ein federartiges Dekor entsteht.

Die Technik des gekämmten Glases war bereits in der Antike geläufig und ist vor allem durch phönizische und ägyptische Gläser überliefert. Anläßlich der Sonderausstellung ¿L¿arte del vetro¿ wird sie auch in der Glashütte Gernheim wieder praktiziert: Bevor das geblasene Glas vollendet wird, legt der Glasmacher farbige Fäden auf die Glasoberfläche. Mit einem hakenartigen Werkzeug werden die Fäden senkrecht verzogen (¿gekämmt¿). Es entsteht ein federartiges Muster. Anschließend arbeitet der Glasmacher das Hohlglas vollständig aus.

Die Glasobjekte, die in der Ausstellung "L'arte del vetro" noch bis zum 12. Oktober zu sehen sind, demonstrieren den Erfindungsreichtum und das technische Vermögen der Muraneser Glasmacher, die es ihnen erlaubten, Gläser von außerordentlicher Eleganz anzufertigen. Auch aufgelegte und gekämmte Fäden des sogenannten ¿vetro fenicio¿ sind ein beliebtes dekoratives Element.

Pressekontakt

Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127

presse@lwl.org

LWL-Museum Glashütte Gernheim

Gernheim 12 32469 Petershagen-Ovenstädt Karte und Routenplaner

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