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01.07.14 | Kultur Venezianisches Fadenglas ¿ Filigrana a retortoli

Thementag zur Murano-Ausstellung im LWL-Industriemuseum Glashütte Gernheim

Thorsten Rötzsch, hier zu sehen bei der Produktion von Reticello-Glas, zeigt am 13. Juli in Gernheim, wie das Muraneser Fadenglas hergestellt wird. <br>Foto: LWL/Holtappels

Thorsten Rötzsch, hier zu sehen bei der Produktion von Reticello-Glas, zeigt am 13. Juli in Gernheim, wie das Muraneser Fadenglas hergestellt wird.
Foto: LWL/Holtappels
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Petershagen (lwl). Fadenglas, im Italienischen ¿Filigrana¿ genannt, ist das Ergebnis einer typischen venezianischen Herstellungstechnik, für die die Muraneser Glaskünstler weltberühmt sind. Im Rahmen der Ausstellung "L' arte del vetro - Glas des 19. Jahrhunderts aus Murano¿ in der Glashütte Gernheim lädt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am Sonntag, 13.Juli, zu einer Vorführung der kunstvollen Technik in sein Industriemuseum nach Petershagen ein. Der Gernheimer Glasmacher Torsten Rötzsch zeigt, wie aus harten Glasstäben zartes Fadenglas in Form von Hohlgläsern, Tellern oder Briefbeschwerern wird. Von 10 bis 13.30 Uhr und 14.30 bis 17.30 Uhr können die Besucher die einzelnen Arbeitsschritte verfolgen.

Zur Herstellung von Fadenglas werden zunächst lange Glasstäbe gezogen. Das spiralartige Muster des Fadenglases entsteht durch das Verdrehen der erhitzten Stäbe miteinander. Diese gedrehten Glasstäbe aus transparentem oder farbigem Glas werden zu kürzeren Stücken geschnitten und verschmolzen. Über die so entstandene Platte rollt der Glasmacher mit einem Posten Glas, den er zuvor an der Glaspfeife aufgenommen hat. Das Fadenglas kann nun in Form geblasen oder mit den Glasmacherwerkzeugen bearbeitet werden.

Die Glasobjekte, die in der Ausstellung "L'arte del vetro" vom 13. April bis zum 12. Oktober zu sehen sind, demonstrieren den Erfindungsreichtum und das technische Vermögen der muraneser Glasmacher, die es ihnen erlaubten, Gläser von außerordentlicher Eleganz anzufertigen. Vertreten sind außer den charakteristischen Techniken des Fadenglases, die typischen Dekore und Applikationen. Auch von dem Gebrauch der Formen und der Farbenpracht der neu entdeckten Glaszusammensetzungen zeugen zahlreiche Exponate.

Pressekontakt

Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127

presse@lwl.org

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