25.04.14 | Kultur Krieg und Frieden - wie Libellen sexuelle Konflikte lösen
Vortrag zur Sonderausstellung ¿Sex und Evolution¿
Filmaufnahmen in Zeitlupe enthüllen das blitzschnelle und dramatische Fortpflanzungsverhalten der Libellen: An Gewässern sind Libellenmännchen gegenüber den Weibchen meistens in der Überzahl. Da sie mit ihren riesigen Spermamengen auf möglichst viele Paarungen aus sind, Weibchen sich dagegen nur mit ausgewählten Männchen paaren wollen, ergeben sich Konflikte. Sie führen dazu, dass Männchen mit Männchen um Reviere kämpfen und auch um Weibchen. Sie verfolgen Weibchen, die sich ihrer mit besonderen Verhaltensweisen zu erwehren versuchen.
Libellen mit farbigen Flügeln wie Prachtlibellen setzen dagegen auf friedliche Verständigung: diese Männchen drohen, ohne sich zu berühren und erobern so Territorien. Ihre Balzflüge werden von Weibchen bewertet und sie als Paarungspartner ausgewählt. Durch diese sexuelle Selektion kommen gut angepasste Männchen zur Fortpflanzung, was das Überleben sichert.
Die Verhaltensunterschiede bei verschiedenen Libellengruppen werden in Filmen gezeigt und die Konsequenzen dieses Verhaltens diskutiert.
Der Zoologe und Biologe Georg Rüppell wurde 1940 in Berlin geboren und war Professor für Verhaltensökologie an der TU Braunschweig. Zu den persönlichen Arbeitsgebieten Rüppells gehören der Vogel- und Insektenflug und das Verhalten der Libellen. Forschungsreisen führten Rüpell unter anderem nach Spitzbergen, Afrika, Japan, Thailand, Indien und Galapagos.
Karten sind für 3 Euro bzw. 5,50 Euro dienstags bis sonntags von 9-18 Uhr im LWL-Museum für Naturkunde, Sentruper Straße 285, 48161 Münster, erhältlich.
Pressekontakt
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Bianca Fialla, LWL-Museum für Naturkunde, Telefon: 0251 591-6066
LWL-Museum für Naturkunde
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