25.04.14 | Kultur LWL zeigt Eimerkettenbagger und Maschinenziegelei in Betrieb
Schauproduktion im LWL-Ziegeleimuseum Lage
Ziegel am laufenden Band: Aus der Strangpresse kommen am ersten Maiwochenende in Lage rund 20.000 Ziegelrohlinge.
Foto: LWL/Hudemann
¿In der Ziegelei Beermann wurde der Ton für die Ziegelherstellung noch bis 1949 mit der Schaufel und dem Spaten aus der Tongrube in die Loren geschaufelt¿, erzählt LWL-Museumsleiter Willi Kulke. Erst 1949 investierte Gustav Beermann in einen Eimerkettenbagger. Nur noch zwei Arbeiter waren danach an dem großen Bagger beschäftigt, während vorher noch sechs bis acht Männer täglich jeweils über zehn Tonnen mit der Hand in die Loren schaufeln mussten.
Am Samstag (3.5.) und Sonntag (4.5.) stellt das LWL-Industriemuseum von 10 bis 17 Uhr in der rund 80 Jahre alten Anlage wieder Ziegelrohlinge nach historischer Manier her. Während der historische Dieselmotor gleichmäßig tuckert und die Räder des Kollerganges ihre Runden drehen, produziert die Strangpresse rund 20.000 Ziegel. Besucher können den Museumsmitarbeitern über die Schulter gucken, wie sie am Morgen den Dieselmotor mit Druckluft ¿anschießen¿ und die mit Ton befüllten Loren mit einer Seilwinde den Schrägaufzug zur Maschinenziegelei hochziehen. Dann beginnen die Räder des tonnenschweren Kollergangs unter ohrenbetäubendem Lärm den Lehm zu mahlen und bringen dabei die ganze Anlage zum Schwingen. Im nächsten Schritt formt die Strangpresse eine kontinuierliche ¿Wurst¿ aus Ton. Aus diesem Strang werden stündlich mehrere hundert Ziegel geschnitten.
Von 10 bis 11 Uhr und 14 bis15 Uhr können Besucher den Lorentransport beobachten, und von 11 bis 13 Uhr sowie 15 bis 17 Uhr findet die Ziegelproduktion statt.
Der Eimerkettenbagger in Aktion.
Foto: LWL/Hudemann
Pressekontakt
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127
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