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02.12.13 | Der LWL Westfalen-Lippe: Aussicht auf Entlastung bei Behindertenhilfe

Koalitionsvertrag sieht Beteiligung des Bundes an den Kosten vor

LWL-Direktor Dr. Wolfgang Kirsch.<br>Foto: LWL

LWL-Direktor Dr. Wolfgang Kirsch.
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Westfalen-Lippe (lwl). Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) rechnet mit einer Entlastung der kommunalen Haushalte bei den Ausgaben zur Unterstützung von Menschen mit Behinderung, wenn die große Koalition in Berlin zustande kommt. Für ganz Westfalen-Lippe könnten die Vereinbarungen aus dem Koalitionsvertrag jährlich rund 504 Millionen Euro (gerechnet auf der Basis von 2014) Entlastung bedeuten, so die Schätzung des LWL.

¿Wir werden uns dafür einsetzen, dass die Entlastung zu 100 Prozent bei unseren Mitgliedern ankommt¿, sagte LWL-Direktor Dr. Wolfgang Kirsch am Montag (2.12.) in Münster. ¿Das ist ein Erfolg der Landschaftsverbände ¿ wir haben jahrelang gemeinsam mit unseren Mitgliedern Überzeugungsarbeit zur Beteiligung des Bundes an den Kosten der Eingliederungshilfe geleistet.¿

Der LWL zahlt im Auftrag der Städte und Kreise die so genannte Eingliederungshilfe an Menschen mit wesentlichen Behinderungen, damit sie zum Beispiel betreut wohnen oder in Behinderten-Werkstätten arbeiten können. Die kreisfreien Städte und Kreise zahlen an den LWL eine Umlage, die durch den Entlastungsbeitrag des Bundes reduziert würde. Die Umlage betrug 2013 rund 1,8 Milliarden Euro für ganz Westfalen-Lippe.

LWL-Kämmerer Matthias Löb äußerte die Sorge, dass die Kommunen noch Jahre auf die dringend benötigte Entlastung warten müssten, da Fachleute mit einem komplizierten Gesetzgebungsverfahren rechneten. Nach wie vor stiegen die Kosten in Westfalen-Lippe jährlich um rund 100 Millionen Euro, weil mehr Menschen mit Behinderung Eingliederungshilfe brauchen. ¿An diese Kostenentwicklung, die bundesweit zu beobachten ist, muss der Bund seinen Entlastungsbeitrag dann anpassen¿, forderte Löb.

Achtung Redaktionen:
In der Anlage finden Sie die Zahlen der einzelnen Mitgliedskörperschaften (Landschaftsumlage 2013 sowie Entlastungswirkung durch den Bund.)

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LWL-Kämmerer Matthias Löb.<br>Foto: LWL

LWL-Kämmerer Matthias Löb.
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Pressekontakt

Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235

presse@lwl.org

Der LWL im Überblick

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 21.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.

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