18.10.13 | Kultur ¿Zeitenwende¿: LWL präsentiert ausgewählte Bilder der Sammlung Jäger in Ausstellung und Buch
Fotos zeigen, wie die Moderne aufs Land kam
Der Klosterbrand in Marienfeld im Jahr 1900.
Foto: LWL
Das Besondere an der Sammlung: ¿Über 100 Jahre lang haben vier Generationen des 1884 gegründeten Fotoateliers Bilder ihrer Heimat geliefert. Die Fotos zeigen, wie sich der Ort vom späten Biedermeier hin zur Moderne entwickelte¿, erklärt Dr. Volker Jakob, Leiter des Bild-, Film-, Tonarchivs im LWL-Medienzentrum. ¿Paradigmatisch lässt sich auf Grund einer gesicherten Überlieferung die technische, wirtschaftliche und ästhetische Geschichte des fotografischen Gewerbes im ländlichen Raum Westfalen skizzieren. Eine einzigartige Gelegenheit, orts- und landesgeschichtliche Aspekte der Geschichte der Fotografie in Westfalen zueinander in Beziehung zu setzen¿, so Jakob weiter.
Die Ausstellung zeigt eine Auswahl von 40 Bildern, darunter Porträts, Motive vom Leben auf dem Land sowie Aufnahmen von Gebäuden. ¿Die Bilder veranschaulichen, dass der Einbruch der Moderne im ländlichen Westfalen mit dem Verschwinden alter Traditionen einher ging¿, sagt Verena Burhenne vom LWL-Museumsamt.
Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen, in dem 152 Bilder aus der Sammlung zu sehen sind. Volkskundler, Fotografen und Historiker erklären einleitend die westfälische Fotografie am Ende des 19. Jahrhunderts, geben einen Überblick über Arbeit und Freizeit auf dem Land zwischen 1890 und 1930 und skizzieren die Geschichte Harsewinkels zwischen 1800 und 1914.
Zeitenwende
Aspekte der westfälischen Fotografie im späten 19. Und frühen 20. Jahrhundert
Eine Fotoausstellung des LWL-Medienzentrums
und des LWL-Museumsamtes für Westfalen
Bauernhaus Museum, Dornberger Straße 82 in 33619 Bielefeld
20. Oktober bis 1. Dezember
Öffnungszeiten: dienstags bis freitags 10 bis 18 Uhr
samstags, sonntags und feiertags 11 bis 18 Uhr
Bildband Zeitenwende
139schwarz-weiß Fotos, 12 Color-Fotos, 212 Seiten
ISBN 978-3-86206-202-7, 19,90 Euro
Der Fotograf Johann Hermann Jaeger um 1900.
Foto: LWL
Porträt von Schnieder-Moer aus dem Jahr 1884.
Foto: LWL
Hochrad um 1885.
Foto: LWL
Pressekontakt
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
Der LWL im Überblick
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 21.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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