09.10.13 | Kultur Flora Tristan ¿ ein ¿sozialistischer Blaustrumpf¿?
Salon ¿Frauenbilder¿ im LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall
Flora Tristan auf einer Zeichnung von Adolphe Constant, 1840 in der Zeitschrift ¿Les belles femmes de Paris¿ veröffentlicht.
Foto: LWL
Florence Hervé, renommierte Schriftstellerin und Wissenschaftlerin aus Düsseldorf, wird mit vielen Bildern den Lebensweg von Flora Tristan nachzeichnen und Ausschnitte aus ihren Werken vorlesen. Die Expertin ist Herausgeberin des aktuellen Buches ¿Flora Tristan oder: Der Traum vom feministischen Sozialismus¿.
Flora Tristan hatte ein kurzes aber äußerst bewegtes und gefährliches Leben. Ihre Wege führten sie von Frankreich nach England, Italien, Deutschland, die Schweiz und Peru. Sie war Journalistin, Reporterin, Rednerin, Kulturvermittlerin, Reisende, Abenteuerin, Aktivistin, Feministin, Sozialistin und gilt als eine der faszinierendsten Gestalten der französischen und internationalen Frauenbewegung.
Im 19. Jahrhundert waren ihre Werke "Die Notwendigkeit, Ausländerinnen gut aufzunehmen", "Fahrten einer Paria", ¿Im Dickicht von London¿, ¿Arbeiterunion¿ und "Tour de France" Bestseller ¿ sie sind heute noch ein Lesegenuss. Ihre Reportagen beispielsweise über Peru und London beschäftigen sich in vielen Aspekten mit der Armut und dem sozialen Elend der Arbeiterklasse. Die gesellschaftliche Diskriminierung der Frauen aufgrund ihres Geschlechts stellt Tristan in ihren Schriften pointiert dar. Sie fordert deshalb ¿absolute Gleichheit des Mannes und der Frau¿, zu ihrer Zeit noch eine gesellschaftliche Utopie.
Eine Anmeldung zu der Veranstaltung ist nicht erforderlich. Der Eintritt ist frei. Parkplätze stehen auf dem Gelände zur Verfügung.
Pressekontakt
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Katharina Hennig, LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall, Telefon: 02302 93664-20.
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