02.09.13 | Kultur In der Außenstelle der LWL-Archäologie für Westfalen in Bielefeld
Kunst und Archäologie in ungewöhnlicher Symbiose
Längst vergangene Lebenswelten sind in der Außenstelle der LWL-Archäologie für Westfalen in Bielefeld aktuell an den Wänden zu sehen - im Vorfeld des 75-jährigen Bestehens der Institution. Der Leiter Daniel Bérenger freut sich über Besucher, die schon jetzt Interesse an der wissenschaftlichen Dokumentation der Vergangenheit haben.
Foto: LWL
Günter Riedel hatte über viele Jahre das, was die Archäologen im Boden dokumentierten und sicherten, mit Aquarellfarbe und Tuschestiften übersetzt. Auf seinen Bildern erwacht die Vergangenheit: Hier gehen Germanen in traditioneller Tracht ihrem Gewerbe in der detailgetreu nachgezeichneten Siedlung in Bielefeld-Sieker nach. Hier gibt Riedel den Grabungsfunden aus Warburg-Ossendorf die Umgebung zurück, die sie vor vielen Jahrhunderten hatten.
Die Bilder von Günter Riedel illustrierten häufig das, was die Archäologen in wissenschaftlicher Kleinarbeit dokumentierten. So wurde Wissenschaft auch für den Laien nachvollziehbar und greifbar. Vor allem aber waren seine Fähigkeiten für die Dokumentation der Funde gefragt: Keramik, Schmuck, Metallobjekte, Waffen ¿ das alles muss auch wissenschaftlich gezeichnet werden, um wichtige Details zu erkennen und zu bewerten.
Günter Riedel wuchs in Leipzig auf, absolvierte dort eine Lithographen-Ausbildung und begann nach dem 2. Weltkrieg ein Studium an der Akademie für Grafik und Buchkunst. 1949 floh er aus der DDR und arbeitete als freischaffender Grafiker in Bielefeld. Von 1985 bis 1991 bereicherte er die wissenschaftlichen Erkenntnisse der LWL-Archäologen mit seinen Illustrationen als wissenschaftlicher Zeichner. Selbst im Ruhestand sind seine Fähigkeiten immer wieder gefragt ¿ insbesondere für wissenschaftliche Publikationen.
Während der Bürozeiten stehen die Türen jedem von 8 bis 17 Uhr offen.
Wer sicher gehen will, kann sich auch telefonisch anmelden: Telefon: 0251 591-8961.
Veranstaltungsort:
Am Stadtholz 24a (Lenkwerk)
Bielefeld
Günther Riedel.
Foto: LWL
Pressekontakt
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Katja Burgemeister, LWL-Archäologie für Westfalen, Telefon: 0251 591-8921.
Der LWL im Überblick
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 21.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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