15.03.22 | Psychiatrie Zeichen für die Region": 31,5 Millionen Euro für die LWL-Klinik Lengerich
Baustart für Verbindung aus denkmalgeschützten Gebäuden mit modernem psychiatrischen Krankenhausneubau
Bildunterschrift unter dem Pressetext.
LWL-Direktor Löb: "Mit diesem Bauabschnitt werden die Weichen gestellt zur baulichen Modernisierung und Zukunftssicherung dieses geschichtsträchtigen, fast 160 Jahre alten LWL-Klinikstandortes. Damit unterstreicht der LWL zugleich, wie wichtig ihm eine moderne psychiatrische Versorgung der Bürgerinnen und Bürger im Kreis Steinfurt ist."
Der LWL-Psychiatrieverbund habe ein ehrgeiziges Bauprogramm zur bedarfsgerechten Modernisierung seiner Kliniken, Wohnverbünde und Pflegezentren aufgelegt. Neue Bauformen und das bestehende, denkmalgeschützte Gebäudeensemble würden für die Patientinnen und Patienten in Lengerich eine geordnete und übersichtliche Orientierung mit einem erhöhten Wiedererkennungswert entstehen lassen, so Löb. "Ein Leerstand oder gar Abriss des historischen Kerns der Klinik kam für uns nicht in Betracht. Wir bauen jetzt eine gelungene Verbindung von alt und neu, mit einer sinnvollen Nutzung für den Altbestand und modernsten Behandlungsmöglichkeiten in den Neubauten."
Der LWL-Direktor weiter: "Diese enormen Investitionen können wir stemmen, weil die Klinik in der Vergangenheit gut gewirtschaftet hat. Mit dem neuen Entgeltsystem in der Psychiatrie wird so etwas künftig nicht mehr möglich sein. Ich appelliere daher dringend an das Land NRW endlich die Krankenhausfördermittel deutlich aufzustocken. Sonst hängt die Finanzierung der weiteren Bauabschnitte in Lengerich in der Luft."
Nördlich des historischen Innenhofs der LWL-Klinik Lengerich werden in Richtung Teutoburger Wald zwei U-förmige Gebäudekomplexe für 120 Betten neu gebaut. Hier werden ambulante, teilstationäre und stationäre Behandlungsangebote sowie Aufnahmeprozesse und Therapieangebote zentralisiert. "Wir entwickeln unseren Klinikstandort Lengerich für die Zukunt weiter, indem wir moderne Bedingungen für die zukünftigen Behandlungsanforderungen schaffen. Das wird eine bedeutende Verbesserung für unsere Patientinnen und Patienten sowie für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sein", so Dr. Christos Chrysanthou, Ärztlicher Direktor der LWL-Klinik.
Mit dem Neubau werden die Zeiten dezentraler Strukturen mit langen Wegen in der LWL-Klinik Lengerich enden, die Behandlungsschwerpunkte mit psychiatrischer, psychotherapeutischer und psychosomatischer Orientierung werden räumlich konzentriert. Außerdem werden 23 Tagesklinikplätze auf den Stationen eingerichtet.
Im Neubau werden zudem das Fortbildungszentrum und ein öffentlich zugängliches Café mit Blick auf den Innenhof angesiedelt. Der vorhandene, denkmalgeschützte Innenhof bleibt in seiner Struktur erhalten und wird durch die Neubaumaßnahmen aufgewertet. Von Patientinnen, Besuchern und Mitarbeitenden kann der Innenhof jederzeit genutzt werden.
Die neu gestalteten und gut erreichbaren Parkplatzflächen in unmittelbarer Nähe zum Neubau und Denkmalschutzbereich tragen zu einer Verbesserung der bestehenden Situation bei. Sämtliche Gebäude und Therapieangebote können vom zentralen Parkplatz barrierefrei und roll-stuhlgerecht erreicht werden. Gesicherte Fahrradstellplätze sollen den Umstieg auf umwelt-freundliche Mobilität u.a. durch E-Bikes fördern.
Wie insgesamt der Neubau umweltfreundllich und nachhaltig ausgerichtet sein wird. LWL-Direktor Löb betonte: "Der Neubau wird die neuen Gebäudeleitlinien des LWL realisieren, er wird im sogenannten Standard KfW 55 gebaut und erhält eine Photovoltaikanlage-Anlage. Bei der Materialauswahl werden einfache, zweckmäßige und bewährte Baukonstruktionen und Tragwerke aus umweltverträglichen, nachhaltigen Baustoffen hohe Priorität erhalten."
Hintergrund:
Die LWL-Klinik Lengerich für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik ist 158 Jahre alt. Sie bietet 373 Planbetten und eine wohnortnahe ambulante, teilstationäre und stationäre Behandlung im Versorgungsgebiet Kreis Steinfurt an. Sie hat derzeit rund 1.000 Mitarbeitende.
Bildunterschrift:
Über die Grundsteinlegung und den Baustart freuen sich (v.l.): Helmut Gesmann, LWL-Bau- und Liegenschaftsbetrieb (Architekt),
Bürgermeister Wilhelm Möhrke, LWL-Direktor Matthias Löb, Klaus Baumann, Vorsitzender der Landschaftsversammlung, Dr. Christos Chrysanthou, Ärztlicher Direktor der LWL-Klinik Lengerich, Prof. Dr. Meinolf Noeker, LWL-Krankenhausdezernent, Mechthild Bischop, Pflegedirektorin der LWL-Klinik Lengerich, Andrea Telljohann, Personalratsvorsitzende der LWL-Klinik Lengerich und
Thomas Voß, Kaufmännischer Direktor der LWL-Klinik Lengerich.
Foto: LWL/Westerkamp
Landesdirektor Mathias Löb wünschte allen am Bau beteiligten Firmen, Handwerkern, Kolleginnen und Kollegen des LWL ein gutes Gelingen und dem Baugeschehen vor allem eine unfallfreie Ausführung.
Foto: LWL/Westerkamp
Lageplan LWL-Klinik Lengerich: Erster Bauabschnitt.
Grafik: LWL
Grafik: LWL/agn
Die Personalratsvorsitzende Andrea Telljohann mauerte ebenfalls einen Stein ein.
Foto: LWL/Westerkamp
Pressekontakt
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Jutta Westerkamp, LWL-Klinik Lengerich, Tel.: 05481 12-6450, E-Mail: jutta.westerkamp@lwl.org
Der LWL im Überblick
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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