Zum Thema „Tierisch individuell - Wie Tiere mit ihrer Umwelt umgehen“ hat der Sonderforschungsbereich Transregio 212 der Universitäten Bielefeld, Münster und Jena eine kleine Sonderausstellung erstellt. Diese wird ab dem 20.4. im LWL-Museum für Naturkunde in Münster zu sehen sein. Zur Einstimmung auf die neue Ausstellung bietet das Museum einen kostenlosen Vortrag an.

Prof. Oliver Krüger und Prof. Joachim Kurtz halten über den YouTube-Kanal des Museums einen Online-Vortrag, der die Mannigfaltigkeit der Anpassungen an sich ändernde Umwelten beleuchtet.

Wer hätte gedacht, dass die Färbung des Feuersalamanders so individuell ist wie ein Fingerabdruck? Von Eisbären in der Arktis über heimische, nicht mehr heimliche Habichte, zur Persönlichkeit bei Insekten nimmt der Vortrag die Zuschauer:innen mit auf eine Reise rund um den Globus. Woher kommt die Individualität bei Organismen, warum fällt sie uns erst jetzt so richtig auf und wie kann sie der Schlüssel sein, der Tieren die Anpassung an eine sich immer schneller ändernde Umwelt ermöglicht? Dies sind Fragen, die der Sonderforschungsbereich Transregio 212 in den letzten vier Jahren erforscht hat. Die Ergebnisse und Konzepte dieses Sonderforschungsbereiches sind die Basis der Sonderausstellung. Wer hätte vermutet, dass Mäuse verlässlich in Optimisten und Pessimisten eingeteilt werden können und dass Seelöwen unterschiedliche Tauchstrategien benutzen? Diese und andere Beispiele beleuchtet der Vortrag ebenso wie die dahinterstehende Variation an Mechanismen, die diese Vielfalt hervorbringt. Ob nun hormonelle Beeinflussung, Effekte der Frühentwicklung oder das soziale Umfeld, all dies macht Tiere tierisch individuell.

Der Westfale Prof. Dr. Oliver Krüger ist ein Biologe und lehrt derzeit als Professor für Verhaltensökologie an der Universität Bielefeld.
Der Biologe Prof. Dr. Joachim Kurtz ist an der Westfälische Wilhelms-Universität Münster am Institut für Evolution und Biodiversität tätig.

Foto: WWU-Peter Grewer/ Luke Eberhart-Phillips