25.02.20 | Kultur Der LWL verleiht seinen LWL-Preis für westfälische Landeskunde an den Literaturwissenschaftler Arnold Maxwill aus Dortmund
Der LWL vergibt sein LWL-Preis für westfälische Landeskunde an Arnold Maxwill aus Dortmund.
Foto: Lydia Wolf
"Arnold Maxwill hat sich in besonderer Weise um die westfälische Literatur verdient gemacht. Er verfügt über eine enorme Produktivität, die im wissenschaftlichen Bereich ihresgleichen sucht", heißt es in der Begründung des Rates für westfälische Landeskunde. "Hervorzuheben ist, dass Maxwill seine Forschungsarbeit als freischaffender Wissenschaftler ausübt, also nicht im Auftrag oder als Beschäftigter einer Institution. Dieses Engagement dokumentiert ein besonderes Interesse an der westfälischen Literaturgeschichte, für die Maxwill gleich in mehrfacher Hinsicht Pionierleistungen erbracht hat. Die Wirkung seiner Forschungen weist dabei weit über die westfälischen Landesgrenzen hinaus und verdient unbedingt eine besondere Würdigung", so der Rat weiter.
Der 1984 am Niederrhein geborene Maxwill lebt heute in Dortmund. Er studierte an den Universitäten Münster und Wien Deutsche Philologie, Kunstgeschichte und Philosophie. Nach Abschluss des Studiums im Jahr 2010 war er als Projektmitarbeiter bei der LWL-Literaturkommission für Westfalen tätig. Im Jahr 2014 bearbeitete und verzeichnete er den Nachlass von Heinrich Schürmann im Westfälischen Literaturarchiv des LWL-Archivamtes und kuratierte dazu eine Ausstellung im Museum für Westfälische Literatur, Kulturgut Haus Nottbeck in Oelde. Von 2014 bis Juni 2018 war Maxwill im Archiv des Fritz-Hüser-Instituts Dortmund beschäftigt, seitdem ist er als freiberuflicher Lektor, Herausgeber und Literarturwissenschaftler tätig.
Maxwill hat viele Aufsätze zur westfälischen Literatur geschrieben und hat mehrere Anthologien, Sammelbände und Neuausgaben herausgegeben. Schwerpunkt war dabei die Arbeiterliteratur. Maxwill hat beispielsweise den Nachlass des Dortmunder Arbeiterschriftstellers Erich Grisar aufgearbeitet und dessen Romane "Ruhrstadt", "Cäsar 9" und "Heinrich Volkmann" in Erstausgabe veröffentlicht. Außerdem hat der Literaturwissenschaftler drei Anthologien zur Ruhrgebietsliteratur vorgelegt.
Hintergrund
Der LWL vergibt seinen LWL-Preis für westfälische Landeskunde (früher Förderpreis) jährlich an ehrenamtlich engagierte Personen, die einen wichtigen wissenschaftlichen Beitrag zur westfälischen Landeskunde geleistet haben. Er soll diejenigen unterstützen, die meist ohne den ideellen und finanziellen Rückhalt einer großen Universität in ihrer Freizeit wesentliche Arbeitsergebnisse erbringen.
Pressekontakt
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
Der LWL im Überblick
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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