25.10.19 | Kultur Das audiovisuelle Gedächtnis Westfalens
LWL weist zum UNESCO-Welttag auf den Wert alter Amateurfilme hin
Motorisierung in der Weimarer Republik: Zwei Autofahrer und ein Motorradfahrer werden von einem Kameramann gefilmt. Das Foto aus der historischen Bildsammlung Klein-Happe ist um 1925 entstanden.
Foto: LWL-Medienzentrum
Fast eine halbe Million Fotografien von 1850 bis heute und 3.000 Luftbilder veranschaulichen im Bildarchiv des LWL-Medienzentrums die Vergangenheit und Gegenwart Westfalens: Städte, Dörfer und Landschaften - Industrie und Landwirtschaft - regiontypisches Handwerk und Brauchtum - Kunst und Architektur - und nicht zuletzt Gesellschaftsleben und Alltagskultur im Wandel der Zeit. Das Bildarchiv sammelt und sichert historische Bildbestände aus privatem und öffentlichem Besitz. "Wir produzieren aber auch aktuelle Fotodokumentationen über Land und Leute von heute für die Westfalen von morgen", sagt Prof. Markus Köster, Leiter des LWL-Medienzentrums. "Wir lagern unsere audiovisuellen Schätze natürlich nicht nur kühl und trocken ein. Wir erschließen sie und machen sie in unserer Online-Datenbank (http://www.bildarchiv-westfalen.lwl.org) allgemein zugänglich."
Auch das Film- und Tonarchiv ist sehr umfangreich: mit über 10.000 Filmen und 800 Tondokumenten, angefangen mit dem Kulturfilm "Rote Erde - Eine Wanderung durch Westfalen in 5 Etappen", der aus den 1920er Jahren stammt und nur noch als Fragment vorliegt, bis zu aktuellen Produktionen. Neben Filmen aus öffentlichen Besitz hat der LWL auch zahlreiche private Filme archivgerecht in Kühlräumen mit reduzierter Luftfeuchtigkeit gelagert. "Wir engagieren uns besonders für den Erhalt der hochgefährdeten Amateurfilme. Wir lagern die Filme in den klimatisierten Magazinräumen des Filmarchivs fachgerecht und kostenfrei ein, die Eigentümer erhalten im Gegenzug eine digitale Ansichtskopie ihrer Filme auf einem Datenträger", erklärt Köster.
Selbstporträt des Raesfelder Fotografen Ignaz Böckenhoff (1911-1994) mit seiner Leica.
Foto: LWL-Medienzentrum
Pressekontakt
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
Der LWL im Überblick
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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