10.10.19 | Kultur Rohstoffe aus dem Meer
Vortrag im LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall
Manganknollen, die in 4000 bis 6000 Meter Tiefe am Grund des Meeres liegen, enthalten begehrte Rohstoffe.
Foto: GEOMAR
Nach vielen Jahren der Stagnation hat das Interesse an mineralischen Rohstoffen aus dem Meer in den letzten Jahren wieder deutlich zugenommen. "Dies ist zum Teil auf steigende Rohstoffpreise in den letzten Jahren zurückzuführen", erklärt der Meeresgeologe Petersen. "Aber auch die rezenten Engpässe in der Versorgung mit Seltenen Erden haben dazu beigetragen, dass alternative Bezugsquellen für die sichere Rohstoffversorgung der Industrie gesucht werden." Auch der Anstieg der Weltbevölkerung auf geschätzte 9,7 Milliarden Menschen in 2050 und die daraus resultierenden Landnutzungskonflikte (Raum zum Leben, Nahrung, Rohstoffe) beleben die Diskussion um eine stärkere Nutzung mariner Rohstoffe.
"Zu den möglichen Rohstoffen zählen dabei insbesondere die Manganknollen der Tiefsee, die kobaltreichen Mangankrusten entlang der Flanken submariner Gebirgszüge und die Massivsulfide, die sich in Bereichen vulkanischer Aktivität an den Plattengrenzen in den Ozeanen bilden", so Petersen. Aber auch die küstennahen Bereiche der Kontinentalränder könnten, neben Sand und Kies, größere Vorkommen an Metallen aufweisen.
Der Vortrag stellt die verschiedenen Rohstoffe vor, zeigt den derzeitigen Stand ihrer Erkundung, die mögliche Bedeutung für unsere zukünftige Rohstoffversorgung sowie die mit einem möglichen Abbau verbundenen Risiken. Er zeigt aber auch, dass jeder von uns seinen Umgang mit Rohstoffen hinterfragen sollte.
Im nächsten Vortrag "Bergbau - Raubbau?" am Donnerstag (7.11) um 18.30 referiert Dr. Volker Wrede vom Geologischen Dienst NRW über die Nachhaltigkeit des Rohstoffabbaus.
Der Eintritt ist frei. Parkplätze sind auf dem Gelände vorhanden.
Pressekontakt
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Mona Neugebauer, LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall, Tel. 02302 93664-20
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