14.08.19 | Soziales LWL macht Internet-Auftritt inklusiv
Homepage des Inklusionsamtes Arbeit mit Hilfen für Menschen mit Behinderungen
Ausschnitt aus der neuen inklusiven Internetstartseite des LWL-Inklusionsamtes Arbeit.
Screenshot: LWL
Inhalte wurden, wo es sinnvoll war, reduziert und neu strukturiert, die Texte wurden so verständlich wie möglich geschrieben. Dazu sind Gebärdensprach-Videos und Texte in Leichter Sprache integriert. Löb: "Ziel ist, dass alle Menschen grundsätzlich dieselben Seiten nutzen. Auf Sonderseiten für Menschen mit Behinderung dagegen haben wir verzichtet."
Beteiligung von Menschen mit Behinderung
Menschen mit Behinderungen haben die neuen Seiten immer wieder begutachtet. Rund 50 Tests haben die ersten inklusiven Seiten so durchlaufen. Ist der Knopf auch mit Sehbehinderungen erkennbar? Verwirrt die Struktur? Wie verständlich sind die Texte? "Bei der Entwicklung des inklusiven Internetauftritts sind Menschen mit Behinderung die wichtigsten Experten", so Löb.
Ein gutes Beispiel für die Zusammenarbeit mit den "Experten in eigener Sache" war die Einführung eines Gebärdensprach-Avatars. "Wir waren anfangs sehr skeptisch, ob gehörlose Menschen eine animierte Dolmetscherin akzeptieren würden", so Odila Wiederhold vom LWL-Team für Inklusives Internet. "Doch die Tests liefen gut. In Zusammenarbeit mit gehörlosen Menschen haben wir das sogenannte Mundbild und die Verständlichkeit sogar noch weiter verbessert - und dass eine Comic-Figur dolmetschte, störte nur wenige."
Fachleute aus dem LWL-Inklusionsamt Arbeit haben mit dem Team der LWL-Öffentlichkeitsarbeit die inklusiven Seiten erstellt. Ein neu entwickelter Webseiten-Baukasten stellt sicher, dass beim LWL in Zukunft nur noch inklusive Internet-Seiten entstehen werden.
Annette Schlatholt, Geschäftsführerin der Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe NRW, hat das Internetprojekt von Anfang an begleitet. Ihr Fazit: "Alle können dieselben Seiten nutzen und jeder kann die Unterstützung zuschalten, die er oder sie braucht. Das finde ich besonders inklusiv."
Hintergrund für das inklusive LWL-Internet sind auch gesetzliche Vorgaben: Eine Richtlinie der Europäische Union besagt, dass neue Internetauftritte öffentlicher Stellen ab September 2019 barrierefrei zugänglich sein müssen. Bestehende Internetauftritte sollen ab September 2020 barrierefrei sein.
Viele Menschen mit Behinderung haben das inklusive LWL-Internet auf Praxistauglichkeit geprüft.
Foto: LWL
Pressekontakt
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
Der LWL im Überblick
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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