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26.07.19 | Psychiatrie "Forensik-Papst" zu Gast in Marsberg

Workshop mit Professor Norbert Nedopil im LWL-Therapiezentrum stieß auf großes Interes-se

Prof. Norbert Nedopil vermittelte in seinem Workshop praxisnahes Wissen zum Thema "Dynamisches Risikomanagement".<br>Foto: privat

Prof. Norbert Nedopil vermittelte in seinem Workshop praxisnahes Wissen zum Thema "Dynamisches Risikomanagement".
Foto: privat
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Marsberg (lwl). Bereits zum dritten Mal konnte das LWL-Therapiezentrum für Forensische Psychiatrie Marsberg einen der renommiertesten deutschen Forensiker für einen Workshop gewinnen: Prof. Norbert Nedopil arbeitete drei Tage lang mit Therapeuten der Marsberger Maßregelvollzugseinrichtung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) sowie weiterer LWL-Kliniken zum Thema "Dynamisches Risikomanagement".

Im Workshop wurden schwierige Fragestellungen aus der Praxis, wie etwa der Möglichkeit von Lockerungen im Behandlungsverlauf von vordergründig zwar angepasst und therapiemotiviert wirkenden, aber manipulativen Patienten mit einer langen kriminellen Karriere, analysiert und praxisnahe Lösungswege angeboten. Nedopil nahm sich viel Zeit, um neben der Wissensvermittlung fundiert auf die zahlreichen Fragen der Teilnehmerinnen einzugehen. Davon konnten ins-besondere diejenigen Therapeuten profitieren, die erst kurze Zeit im Maßregelvollzug arbeiten.

Nedopil hat bis zu seiner Emeritierung 2016 die Abteilung für Forensische Psychiatrie an der Psychiatrischen Klinik der Universität München geleitet, nachdem er zuvor der neu gegründeten Abteilung für Forensische Psychiatrie an der Universität Würzburg von 1989 bis 1992 als Professor vorstand. Er gründete ein Gutachteninstitut zur Schulung und Beratung von Fachkollegen und war als Autor oder Mitautor unter anderem an zwölf Fachbüchern und einem Sachbuch für interessierte Laien beteiligt.

Pressekontakt

Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235

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