07.06.19 | Maßregelvollzug Neues Jobportal zeigt Arbeit im LWL-Maßregelvollzug
Stellenangebote gebündelt mit Infos, Filmen und Statements
Das neue Jobportal des LWL-Maßregelvollzuges im Internet.
Foto: LWL
"Die forensische Psychiatrie ist auch für viele Fachkräfte noch eine unbekannte Größe", erklärt LWL-Maßregelvollzugsdezernent Tilmann Hollweg. Daher habe der LWL nicht nur informieren, sondern auch Einblicke vermitteln wollen. In Filmen und Statements berichten Beschäftigte aus unterschiedlichen Berufsgruppen von Ihren Erfahrungen und zeigen ihren Arbeitsalltag. Mehr Zeit für eine umfassende Therapie auch komplexer Krankheitsbilder wird dabei oft als Vorteil der Arbeit im LWL-Maßregelvollzug genannt. "Hier habe ich Zeit für Gespräche mit den Patienten, für den Aufbau einer professionellen Beziehung", sagt etwa die Gesundheits- und Krankenpflegerin Carolina aus Dortmund.
Viele empfinden auch die intensive Zusammenarbeit im multiprofessionellen Team als Bereicherung: "Der Austausch mit den Kollegen aus anderen Berufsgruppen hilft bei schwierigen Entscheidungen", sagt Psychologin Anna aus Marsberg. Gute Weiterbildungsmöglichkeiten, sichere Zukunftsplanung und flexible Teilzeitmöglichkeiten werden ebenfalls häufig als Entscheidungsgründe für den LWL-Maßregelvollzug genannt. Auch vermeintlich kritische Aspekte wie die Arbeit hinter Mauern oder Gittern oder die eigene Sicherheit werden im Jobportal angesprochen.
"Viele Beschäftigte haben gute Gründe, im LWL-Maßregelvollzug zu arbeiten", sagt Hollweg. Gerade weil viele Fachkräfte der Arbeit mit psychisch kranken oder suchtkranken Straftätern skeptisch gegenüberstehen, habe der LWL ein authentisches Bild vermitteln wollen. "Die Arbeit im Maßregelvollzug ist spannend, anspruchsvoll und von hoher gesellschaftlicher Bedeutung, diese Vorzüge darf man auch mal zeigen", ist Hollweg überzeugt. Anders könne man in Zeiten zunehmenden Fachkräftemangels im Gesundheitswesen nicht bestehen. Gerade auch mit Blick auf die geplanten neuen Forensik-Standorte in Hörstel, Lünen und Haltern äußert Hollweg die Hoffnung, "dass wir damit dazu beitragen, die Berührungsängste gegenüber dem Maßregelvollzug abzubauen und weiterhin gut ausgebildete und engagierte Menschen für uns gewinnen können."
Hintergrund
In den sechs forensischen Kliniken des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Dortmund, Herne, Lippstadt, Marsberg, Stemwede-Haldem und Rheine arbeiten derzeit rund 1300 Beschäftigte. Dazu gehören der Pflege- und Erziehungsdienst als größte Berufsgruppe, Fachärztinnen, Psychologen, Sozialarbeiterinnen, Schwerpunkt-Therapeuten etwa aus den Bereichen Arbeits-, Sport- oder Beschäftigungstherapie, Lehrkräfte sowie Verwaltungs- und Pfortenpersonal.
Das Land Nordrhein-Westfalen plant drei neue forensische Kliniken in Haltern, Hörstel und Lünen, für die der LWL die Trägerschaft übernommen hat. Die neue Klinik in Hörstel wird als erste voraussichtlich 2022 in Betrieb gehen.
Der Link zum neuen Jobportal: http://www.jobs-lwl-maßregelvollzug.de
Einen Film über die Arbeitswelt im LWL-Maßregelvollzug sehen Sie hier:
https://youtu.be/rnBpvqT3TSI.
Das neue Jobportal des LWL-Maßregelvollzuges im Internet.
Foto: LWL
Pressekontakt
Thorsten Fechtner, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Petra Schulte-Fischedick, LWL-Maßregelvollzug, Telefon: 0231 4503-4100
Der LWL im Überblick
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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