20.04.16 | Psychiatrie LWL-Direktor: ¿Ambulante Behandlung aufwerten bis hin zum Hausbesuch¿
LWL-Klinik Paderborn eröffnet neues Ambulanzzentrum für 3,9 Mio. Euro
LWL-Direktor Matthias Löb.
Foto: LWL
Angesichts steigender Kosten, sinkender Erlöse und rückläufiger Investitionsförderung müsse auch die psychiatrische, herkömmlich nach stationär, teilstationär und ambulant organisierte Krankenhausbehandlung sektorenübergreifend ausgerichtet werden, sagte Löb am Mittwoch (20.4.16) in Paderborn. Bei der Eröffnung des für 3,9 Mio. Euro neu errichteten Ambulanzzentrums der dortigen LWL-Klinik bezeichnete der Chef des mit mehr als 100 Einrichtungen größten psychiatrischen Dienstleisters in Westfalen-Lippe ein gutes Ambulanzangebot als ¿wichtigen Wettbewerbsvorteil¿.
Nicht jeder, der psychisch erkranke, bedürfe einer stationären Krankenhausaufnahme. Häufig reiche eine ambulante Behandlung aus, um gesund zu werden oder um einen stationären Aufenthalt zu verkürzen. Dafür brauche es unter anderem aber vermehrt auch ¿erweiterte Vergütungsformen der Kostenträger, die Stationsgrenzen überwinden helfen, so genannte stationsungebundene Leistungen (SUL)¿, betonte Löb.
Dass sich in den zurückliegenden 15 Jahren laut neuesten Studien die Anzahl von Fehltagen wegen Depressionen und Angststörungen verdreifacht habe, bereite ihm große Sorge, so Löb weiter: ¿Dieser Anstieg ist beispiellos; bei keiner anderen Krankheitsart gibt es eine vergleichbare Entwicklung.¿
Das neue Ambulanzzentrum an der LWL-Klinik Paderborn.
Foto: LWL/Podehl
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