24.09.24 | Maßregelvollzug Maßregelvollzug transparent gestalten
Marsberger Lions Club besucht LWL-Therapiezentrum
Der Lionsclub Marsberg hat das LWL-Therapiezentrum für Forensische Therapie Marsberg besucht.
Bild: LWL/Julia Hollwedel
Marsberg (lwl). Der Lionsclub Marsberg hat das LWL-Therapiezentrum für Forensische Therapie Marsberg besucht und 300 Euro gespendet. Dietmar Pingel, stellv. Therapeutischer Direktor, Stefan Nicke, stellv. Kaufmännischer Direktor, Bianka Wünscher, stellv. Pflegedirektorin, Carola Schoch und Michael Hechsel vom Personalrat stellten den 26 Gästen die Arbeit im Therapiezentrum vor. Im Therapiezentrum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) werden Männer behandelt, die unter Drogen- oder Alkoholeinfluss eine schwere Straftat begangen haben und für die ein Gericht die Unterbringung im Maßregelvollzug angeordnet hat.
Im Zusammenspiel mit seinen Kolleg:innen erläuterte Dietmar Pingel den Begriff "Maßregelvollzug": "Im Maßregelvollzug werden Menschen untergebracht, die entweder aufgrund einer psychischen Erkrankung, einer Intelligenzminderung oder einer Suchterkrankung eine Straftat begangen haben." Die Klinik habe neben der Therapie und der Aussicht auf Rehabilitation den gesetzlichen Auftrag der "Besserung und Sicherung" der Patienten und diene somit dem Schutz der Allgemeinheit vor erneut verübten Straftaten. Im LWL-Therapiezentrum leben die Patienten verteilt auf Wohngruppen zusammen - der überwiegende Teil davon im besonders gesicherten Bereich der Klinik. Patienten, die in ihrer Therapie bereits weit genug fortgeschritten sind, leben - eng begleitet durch den Pflege- und Erziehungsdienst - in Außenwohngruppen.
Bei Führungen in kleinen Gruppen haben die Lions Stationen besichtigt und Einblicke in die Werkstätten der Arbeitstherapie erhalten. Während eines Essens im hauseigenen Bistro MeisterHAFT, das auch als Ausbildungsbetrieb für die Männer dient, konnten die Gäste zwei Menschen zu ihrem Alltag im Therapiezentrum interviewen. "Die Bewirtung haben vier untergebrachte Personen, unter der renommierten Leitung der Arbeitstherapeuten, Sandra Bungarten und Jochen Schröder, übernommen. Bis neun Uhr abends waren die jungen Erwachsenen freiwillig im Dienst", sagt Bianka Wünscher.
Dr. Simone Schütte-Leifels, Präsidentin der Marsberger Lions, zieht eine positive Bilanz: "Ich bin mir sicher, dass der Besuch sehr zum gegenseitigen Verständnis zwischen unseren Mitgliedern und der Einrichtung, den Patienten und natürlich den Mitarbeitenden beigetragen hat. Unser Motto 'we serve - wir dienen' ist genauso inklusiv gedacht wie das LWL-Motto 'Wir tun Gutes'. Wir haben also viele Anknüpfungspunkte."
Pressekontakt
Bianca Hannig, LWL-Maßregelvollzug, 0251 591-3476 und Thorsten Fechtner, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
LWL-Therapiezentrum für Forensische Psychiatrie Marsberg
Mühlenstraße 26 34431 Marsberg Karte und RoutenplanerDer LWL im Überblick
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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